Oft werden Künstler gefragt, was waren die Gedanken und Emotionen, die zu diesem Werk geführt haben.

Auch mir wurde diese Frage schon oft gestellt. Meist versuchte ich mich dann, daran zu erinnern, wann die Skulptur entstanden ist. Versuchte mich noch mal in diese Zeit zu versetzen, die Ereignisse die mich damals beschäftigten zu vergegenwärtigen, um die Gefühle von damals noch mal zu erleben. Die Frage möglichst wahrheitsgetreu zu beantworten fiel mir jedoch immer schwer.

Meist entstanden aber rationell nachvollziehbare Erklärungen, welche wohl ansatzweise stimmten, vermutlich jedoch nicht diese Skulptur hervor gebracht hätte.

Die effektive Erklärung sieht ganz anders aus:

Ein „Wurf“ entsteht meist, wenn ich mir keine Gedanken mache!

Der Grund weshalb ich gerne mit Ton etwas erschaffe ist ja auch, weil dabei das Hirn mal eine Pause machen kann. –also eine Form von Meditation.

Das geschieht, wenn ich das weiche Material einfach durch die Hände „fliessen“ lassen und schaue was ES mit mir macht. Es ist grossartig, sich der Materie als Instrument zu übergeben und nur „ausführendes Objekt“ zu sein. Das hat bei mir – meiner Ansicht nach – die besten Skulpturen entstehen lassen.